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Aufschwung in Baubranche: Sanierung von Bestandsimmobilien und sinkende Baustoffpreise

Erhalte Einblicke in die positive Entwicklung der Baubranche. Lerne über die Zunahme des Sanierungsbereiches, die Vorteile von Bestandsimmobilien und die Hoffnung auf sinkende Baustoffpreise.

7.6.2024
·
2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Gute Bau' von Hessischer Rundfunk.

In der Baubranche herrschte in den letzten Monaten eine starke Stilllegung und Schockstarre. Es zeichnen sich jedoch positive Tendenzen ab - die Preise könnten wohl um etwa 3 % im kommenden Jahr sinken. Die Branche scheint langsam wieder zum Leben zu erwachen. Dabei tut sich besonders etwas im Markt für Bestandsimmobilien, hier verlagern Handwerksbetriebe ihren Fokus.

Marian Bucevschi, der schon seit 15 Jahren seinen Handwerksbetrieb führt, entschied sich in der Krise, sein Geschäftsfeld umzugestalten und vermehrt im Sanierungsbereich tätig zu werden. Früher war Hauptaufgabe des Betriebs, Neubauten zu erstellen. Statt nur auf große Bauprojekte zu setzen, erweiterte der Betrieb sein Leistungsspektrum auch auf Kleinigkeiten.

In den letzten Jahren stiegen die Bauzinsen von rund 1 % im Jahr 2021 auf inzwischen 4 %. Es wurde also teurer, ein neues Haus zu bauen. Im Gegensatz dazu stiegen die Verkäufe von Bestandsimmobilien merklich an – hier liegen aktuell 90 % der verkauften Objekte. Der größte Vorteil dabei: Der Kauf eines Altbaus mit anschließender Renovierung ist meist günstiger als der komplette Neubau eines Hauses.

Allerdings sollten Käufer von Altbauten Vorsicht walten lassen: Oft sind bei älteren Gebäuden hohe Kosten zur Energieoptimierung nötig. Es gilt Fenster, Dächer oder veraltete Heizsysteme umzubauen oder zu erneuern, um energetischen Standards von heute zu entsprechen.

Die Preise für Neubauten sind laut dem Hauspreisindex zwangsläufig gestiegen. Die dadurch erhöhten Kosten müssen am Ende von den Mietern ausgeglichen werden, was oftmals zu höheren Mietpreisen führt. Auch wenn das Bauen zurzeit teuer ist und dadurch hohe Mieten verlangt werden, sollte das Ziel sein, dass alle Menschen sich gute und sichere Wohnungen leisten können.

In der Baubranche scheinen sich jedoch langsam positive Veränderungen abzuzeichnen. Die Firma FF Baustoffe in Kassel beobachtet, dass die Preise einiger Baumaterialien sinken. Besonders bei Baumaterialien aus Holz gab es bereits deutliche Preisrückgänge. So hat sich der Preis für Dachlatten, Konstruktionsvollholz und Bauschnittholz merklich verringert. Es besteht die Hoffnung, dass die Herstellungskosten für weitere Baustoffe sinken und somit die Wirtschaft ankurbelt.

Trotz der positiven Signale, wird es laut Experten noch etwas dauern, bis die Belebung der Baustoffmärkte merklich auch auf den Baustellen zu sehen ist. Die Jahre 2023 und 2024 werden wahrscheinlich verlorene Jahre für den Wohnungsbau sein. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass der Wohnungsbau ab dem Jahr 2025 sich bessert und der Bedarf an Wohnraum steigen wird.

Insgesamt bedeutet dies für Handwerksbetriebe wie den von Marian Bucevschi, dass sich die Situation auf dem Baumarkt in Zukunft möglicherweise wieder etwas entspannt.

👷‍♂️ Die Baubranche erwacht langsam: Die Baustoffpreise könnten durchschnittlich um 3% fallen, was hoffen lässt, dass die Branche langsam wieder zum Leben erwacht.

🏚️ Altbau statt Neubau: Der Kauf und die Sanierung von Bestandsimmobilien sind oftmals kostengünstiger als Neubauten und haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen.

💡 Energetische Sanierung von Altbauten: Käufer von Altbauten sollten die zusätzlichen Kosten für eine energetische Sanierung im Blick haben.

💰 Mieten steigen: Durch die erhöhten Baukosten steigen meist auch die Mieten, was das Wohnen teurer macht.

📉 Sinkende Baupreise: Einige Baumaterialien, besonders Holz, wurden bereits günstiger. Weitere Preissenkungen könnten folgen.

🔮 Zukunft des Wohnungsbaus: Experten gehen davon aus, dass die Wohnungsbaukonjunktur ab 2025 wieder ansteigen wird.

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