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Deutschlands Wohnungsproblematik: Mehr Raum, weniger Leute und steigende Mieten

Erfahre mehr über Deutschlands Wohnraumverteilung, die steigende Nachfrage nach Wohnungen trotz Zunahme an Wohnraum und die ausbleibende Erholung der Mietfpreise. Entdecke Lösungsvorschläge zur Bewältigung dieser Wohnkrise.

28.2.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Das WAHRE Problem der Wohnungsnot' von Was kostet die Welt?.

In Zeiten steigender Mieten und scheinbarer Wohnungsnot in Deutschland ist die zentrale Frage, ob das Problem eher in der Menge des Wohnraums oder seiner Verteilung liegt. In den letzten 30 Jahren wurde in Deutschland Wohnraum in der Größe von rund einer Milliarde Quadratmetern geschaffen, gleichzeitig ist die Bevölkerung nur leicht angestiegen. Was man vermuten könnte, hat sich allerdings nicht bestätigt: Die Mieten sind nicht gefallen, sondern massiv gestiegen.

Trends wie Landflucht, eine Zunahme an Einpersonenhaushalten und zu Hause bleibende Ältere Personen (der sogenannte Logi-Effekt) haben dazu geführt, dass die Wohnfläche pro Person in den letzten 30 Jahren um mehr als 30% gestiegen ist – nicht aber die Anzahl an Menschen, die darin wohnen.

Die Bundesregierung setzt als Lösung auf den Bau weiterer Wohnungen, insbesondere von Sozialwohnungen. Doch die Baukosten sind hoch und machen es für Unternehmen attraktiver, in Luxusimmobilien zu investieren anstatt in den sozialen Wohnungsbau. Das führt zu der absurden Situation, dass trotz ausreichend vorhandenem Wohnraum viele Menschen keine bezahlbare Wohnung finden.

Einige Lösungsvorschläge für dieses Problem sehen die Enteignung von Immobilienkonzernen, um so staatlichen Wohnraum zu schaffen, oder Anreize für Menschen in zu großen Wohnungen, diese zu verlassen. Eine radikalere Idee ist die Abschaffung des Mieterschutzes, um Menschen in zu großen Wohnungen zu Mietsteigerungen und schließlich Umzügen zu bewegen.

🏠 Große Wohnungen, wenige Leute: In den letzten 30 Jahren entstand in Deutschland Wohnraum in der Größe von rund einer Milliarde Quadratmetern. Allerdings wohnen Menschen inzwischen in durchschnittlich 47 Quadratmetern – 1992 waren es noch 35.

🏬 Das Bau-Paradoxon: Die Bundesregierung setzt auf den Bau von Wohnungen, um die Wohnungsnot zu lindern. Allerdings sind die Baukosten mittlerweile so hoch, dass Unternehmen lieber in den Bau von Luxuswohnungen investieren.

🏡 Falsch verteilt: Es gibt genug Wohnraum in Deutschland – das Problem liegt eher in der ungleichen Verteilung. Es bräuchte kluge Konzepte, um beispielsweise finanzielle Anreize für ein- bis zweiköpfige Haushalte zu schaffen, ihre oft zu großen Wohnungen zu verlassen.

🏘️ Die Sozialwohnungs-Idee: Die Bundesregierung setzt auf den Bau von Sozialwohnungen. Doch derzeit sind weniger als 10% der neu gebauten Wohnungen in Deutschland Sozialwohnungen. Zudem verfällt immer mehr Wohnraum der Sozialbindung und kann somit ohne staatliche Auflagen vermietet werden.

💸 Preise hoch, Mieterschutz weg: Eine radikalere Idee ist die Lockerung des Mieterschutzes, um so Mietsteigerungen zu ermöglichen und Menschen in zu großen Wohnungen zu einem Umzug zu bewegen.

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