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Die neue Ära leerstehender Kaufhäuser: Wie nutze ich sie heute?

Komm mit uns auf eine Reise vom Glanz der alten Kaufhäuser zur Notwendigkeit ihrer Neugestaltung. Wir diskutieren das Potenzial dieser Gebäude und wie sie die Zukunft unserer Innenstädte prägen könnten.

19.4.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Das Kaufhaus stirbt: Was passiert mit den Gebäuden? | Zwischennutzung | Capriccio | BR' von Bayerischer Rundfunk.

Das klassische Kaufhaus, einst ein Symbol des Wohlstands und eine zauberhafte Welt, in der jeder seinen Träumen von einem anderen Leben nachhängen konnte, erlebt seine Dämmerung. Die Schönheit der verlassenen Gebäude, die nun vielerorts zu finden sind, zeugen von vergangenen Zeiten. Insbesondere München wurde von der Insolvenz mehrerer Kaufhausketten hart getroffen, was zu leeren Gebäuden und unfertigen Baustellen führte. So stellt sich die Frage nach der Zukunft dieser Räume und Gebäude.

Die Kaufhäuser der Vergangenheit haben unterschiedliche Zeitspannen durchlaufen - von der Gründerzeit bis zur Nachkriegszeit, jeweils geprägt von den sozialen und historischen Kontexten. Die ersten Kaufhäuser standen für Grandezza und die neue Bürgerlichkeit. Doch dann folgte der Krieg, die Zerstörung vieler Kaufhäuser, die Enteignung von jüdischen Kaufleuten und Armut. Es war eine Zeit, in der Handel gegen Tausch ersetzt wurde.

In den 50er Jahren gab es schließlich wieder einen Aufschwung. Kaufhäuser spielten eine zentrale Rolle und boten alles zu günstigen Preisen. Der erste Konkurrent folgte mit dem Aufkommen von Einkaufszentren vor den Stadttoren - und dann kam das Internet, welches einen tiefgreifenden Einfluss auf das Kaufhauskonzept hatte und es unattraktiv machte.

Dennoch bleiben viele der architektonischen Giganten bestehen, wie das Lafayillette in Paris oder Selfres in Birmingham. Die Frage ist nun, wie sie genutzt werden können. Es gibt Überlegungen, sie zu Ausstellungsräumen, Gemeinschaftsräumen, Bewegungsflächen oder gastronomischen Einrichtungen umzugestalten.

Die beiden wichtigsten Stolpersteine auf dem Weg zur Neugestaltung sind die notwendige Haustechnik und die hohen Betriebskosten. Es gibt dennoch Beispiele, wo die Umgestaltung von Kaufhäusern erfolgreich war. In Hamburg wurde aus einem ehemaligen Karstadt ein Kunstgalerie-Café, während in anderen Städten Kaufhäuser zu einem Theatersaal oder einem Museum umgestaltet wurden.

All diese Fälle werfen dringende Fragen auf: Wie wollen wir in Zukunft einkaufen? Wie wollen wir leben? Die Antwort auf diese Fragen kann die Zukunft der Innenstädte und die Verwendung der verlassenen Kaufhausgebäude bestimmen. Es ist eine Chance, die Innenstadt neu zu denken und zu gestalten.

🏢 Architektonische Giganten: Trotz der Insolvenzen und Schließungen vieler Kaufhäuser bleiben die beeindruckenden Gebäude eine konstante Präsenz in unseren Städten.

💻 Das Internet als Veränderer: Das Aufkommen des Internets hat die Art und Weise, wie wir einkaufen, grundlegend verändert und die traditionellen Kaufhäuser in den Schatten gestellt.

🔄 Umnutzung alter Kaufhäuser: Es gibt bereits Beispiele dafür, wie alte Kaufhäuser erfolgreich umgestaltet und genutzt werden können - von Kultur- und Freizeiteinrichtungen bis hin zu Wohnungen.

🌱 Chance für die Innenstadt: Die leeren Kaufhausgebäude bieten die Möglichkeit, die Innenstadt neu zu gestalten und zu beleben.

Konsum der Zukunft: Die Schließung der Kaufhäuser zwingt uns, über die Zukunft des Konsums nachzudenken: Wie wollen wir in der Zukunft einkaufen und leben?

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