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Die Wahrheit über Filterblasen: Wie soziale Medien unseren Blick auf die Welt prägen

Erfahre, warum unsere Online-Wahrnehmungen nicht so sehr von Filterblasen beeinflusst werden, wie du denkst und wie soziale Medien unsere Sichtweise verändern können.

29.5.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Das Internet ist schlimmer als je zuvor' von Dinge Erklärt – Kurzgesagt.

In der heutigen Gesellschaft scheint politische Gewalt gerechtfertigt zu sein und Menschen betrachten sich gegenseitig als feindliche Teams. Social Media wird oft beschuldigt, für diesen Zustand verantwortlich zu sein, da es unsere Meinungen extrem macht, unsere Empathie verringert und Konflikte anstachelt. Es wird angenommen, dass Algorithmen auf Social Media orieniert sind, um uns Informationen zu zeigen, die unseren Ansichten entsprechen, während abweichende Meinungen gefiltert werden. Dies führt dazu, dass unsere Weltanschauung eng und radikal wird, weil wir extreme Ansichten als weniger extrem sehen.

Neue Forschungen zeigen jedoch, dass unsere Online-Wahrnehmung weniger durch Filterblasen beeinflusst wird, als wir dachten. Wir sind im Internet ständig mit verschiedenen Meinungen und Weltbildern konfrontiert. Es ist tatsächlich unser sozialer Umgang in der realen Welt, der weniger Vielfalt bietet. Unsere Gehirne sind darauf programmiert, soziale Strukturen und nicht eine objektive Realität zu verstehen. Daher führt die übermäßige Konfrontation mit Meinungsverschiedenheiten auf Social Media dazu, dass unser Gehirn Menschen nach ihren Überzeugungen kategorisiert, anstatt sie als Individuen zu sehen. Dieses Phänomen wird als soziale Sortierung bezeichnet.

Social Media-Plattformen verschlimmern diese Situation, indem sie wütende und kontroverse Meinungen verstärken, um Nutzer länger online zu behalten. Unsere Gehirne ordnen diese extremen Ansichten dem 'anderen Team' zu, was zu erhöhten Konflikten und Vereinfachungen von komplexen sozialen Identitäten führt. Dies kann dazu führen, dass wir Leute, die wir für unterschiedlich von uns halten, als böse wahrnehmen.

Es ist wichtig, sich dieser Dynamik bewusst zu sein und es kann hilfreich sein, kritisch zu überdenken, warum wir bestimmte Dinge glauben und ob wir Informationen aufgrund der Quelle akzeptieren oder verwerfen. Die Fragmentierung des Internets in kleinere Online-Gemeinschaften, wie sie vor der Ära der Social Media existierten, könnte ein Lösungsweg sein. Diese Gemeinschaften, ähnlich wie kleine Dörfer, hatten eigene Kulturen und Regeln, die das reale Leben besser abbildeten und unsere Gehirne weniger überforderten.

Emoji 🌀[Mythos der Filterblase]: Filterblasen sind weniger online und eher in unserem sozialen Umgang im realen Leben vorhanden. Emoji 🧠[Gehirn-Tricks]: Unsere Gehirne sind darauf ausgelegt, Menschen nach ihren Weltanschauungen und Meinungen zu kategorisieren, anstatt sie als Individuen zu sehen. Emoji 💢[Wütende Online-Welt]: Social Media verstärkt wütende und kontroverse Meinungen, um Nutzer länger online zu halten. Emoji 🌐[Kleine Online-Dörfer]: Kleine, fragmentierte Online-Gemeinschaften könnten eine Lösung für die Überforderung unserer Gehirne durch die Vielzahl an Meinungen und Ansichten auf Social Media sein.
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