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Entlarvt: Warum Abspringen in einem Fallenden Fahrstuhl nicht funktioniert

Erfahre, warum das Abspringen in einem fallenden Fahrstuhl physikalisch nicht möglich ist. Von Gravitation und Beschleunigung bis hin zur unerreichbaren Sprunggeschwindigkeit - wir durchleuchten die Mythen und zeigen dir die harten Fakten.

27.5.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Kann ich in einem fallenden Fahrstuhl kurz vorm Abprall abspringen? So könnt ihr es auch ausrechnen' von Bieso- Mathe-Physik.

Der Gedanke, beim Fallen in einem Fahrstuhl kurz vor dem Aufprall einfach abzuspringen, um das Schlimmste zu verhindern, scheint auf den ersten Blick einleuchtend. Doch leider ist das Ganze physikalisch und praktisch nicht so einfach umzusetzen. Die Überlegung: Wenn man während des freien Falls in einem Fahrstuhl hochspringt, könnte man die Wucht des Aufpralls vermindern und so überleben. Doch würden wir das wirklich überleben?

Angenommen, die Entfernung, die der Fahrstuhl in einem freien Fall durchläuft, beträgt 10 Meter. Während dieses Falls beschleunigt der Fahrstuhl - und somit auch wir - aufgrund der Erdanziehungskraft. Mathematisch ausgedrückt, beschleunigen wir mit ca. 9,81 m/s² in Richtung der Erde. Diese Beschleunigung erleben alle fallenden Gegenstände, vorausgesetzt, der Luftwiderstand kann vernachlässigt werden.

Bei einem freien Fall wirkt die Erdanziehungskraft auf unseren Körper und dieser beschleunigt sich entsprechend. Unmittelbar vor dem Aufprall erreicht unser Körper eine gewisse Geschwindigkeit. Um unbeschadet aus der Situation herauszukommen, müssten wir also mit genau dieser Geschwindigkeit hochspringen. Doch lässt sich diese sogenannte "Rettungsgeschwindigkeit" nicht einfach aus der Luft greifen - sie lässt sich tatsächlich berechnen.

Die Formel dafür lautet: V = √ (2 _ Strecke _ Beschleunigung). In unserem Beispiel mit 10 Metern Strecke ergibt das eine Geschwindigkeit von 14 m/s. Also müssten wir mit dieser Geschwindigkeit hochspringen, um unversehrt zu bleiben. Und genau das ist das Problem: Wir können in dieser Situation nicht mit 14 m/s hochspringen.

Erschwerend kommt hinzu, dass wir uns zusammen mit dem Fahrstuhl im freien Fall befinden, und dadurch praktisch schwerelos sind. Vergleichbar mit einem Zustand im Weltraum können wir keine ausreichende Kraft auf den Boden des Fahrstuhls ausüben, um hochzuspringen. Die tatsächlich erreichbare Sprunggeschwindigkeit wäre also noch viel geringer.

🚀 "Abprall-Ausweich-Manöver": Obwohl es verlockend klingen mag, in einem fallenden Fahrstuhl abzuspringen, ist das physikalisch nicht möglich. Weder könnten wir die notwendige Geschwindigkeit erreichen, noch hätten wir genug Kraft, um hochzuspringen.

🌍 "Gravitations-Griff": Die Erdanziehungskraft beschleunigt uns während des freien Falls. Unmittelbar vor dem Aufprall erreichen wir eine Geschwindigkeit, die wir durch Hochspringen nicht ausgleichen können.

🏋️ "Schwerelose Stolpersteine": Im freien Fall sind wir zusammen mit dem Fahrstuhl praktisch schwerelos. Dadurch können wir keine ausreichende Kraft auf den Boden ausüben, um abzuspringen.

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