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Geldwäsche 2.0: Wie Kriminelle Kryptowährungen nutzen

Erfahre wie Geldwäsche mit Kryptowährungen funktioniert, welche Techniken wie 'Coin Mixers' dabei zum Einsatz kommen und wie das Ganze auf der Blockchain aufgezeichnet wird.

29.6.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'If anyone asks, you didn't learn it from me' von Max Maher.

Oliver Bullough definiert Geldwäsche in seinem Buch "Moneyland" folgendermaßen: "Es ist der Prozess, mit dem unehrlich erworbenes Geld in legal aussehendes Vermögen umgewandelt wird." Dieser Prozess wurde historisch von Kriminellen wie Pablo Escobar und Al Capone genutzt, um ihre enormen Gewinne aus illegalen Geschäften zu "reinigen" und sie in den legalen Finanzkreislauf zu integrieren. Inwieweit hat sich dieser Prozess jedoch im Zeitalter der Kryptowährungen verändert?

Im Jahr 2021 wurden laut Berichten Kryptowährungen im Wert von 8,6 Milliarden Dollar gewaschen. Das kriminelle Geld in legal aussehendes Vermögen zu verwandeln ist jedoch auch heute keine einfache Aufgabe. Kryptowährungen stellen insofern eine Besonderheit dar, als dass sie auf der einen Seite zwar weniger reguliert und kontrolliert werden als das traditionelle Finanzsystem, auf der anderen Seite jedoch alle Transaktionen auf der Blockchain aufgezeichnet, öffentlich zugänglich und für immer vorhanden sind.

Während dieses Dilemma für einige Kriminelle, die ihre illegalen Gewinne in Fiatgeld (wie US-Dollar oder Euro) umwandeln möchten, eine Herausforderung darstellt, öffnet die Kryptowelt auch neue und kreative Wege des Geldwäschens. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Einsatz von "Coin Mixers". Dies sind Drittanbieter, die Kryptowährungen von verschiedenen Nutzern entgegennehmen, sie vermischen und so den Ursprung der Gelder nahezu unkenntlich machen. Um eine Rückverfolgung weiter zu erschweren, nutzen viele Geldwäscher noch weitere Techniken wie "Peel Chains" oder "Chain Hopping".

Aber während alle diese Methoden unweigerlich Spuren in der Blockchain hinterlassen, gibt es auch Kriminelle, die den eher traditionellen Weg der Geldwäsche wählen. Ein Beispiel hierfür ist eine kriminelle Bande aus Großbritannien, die 2020 festgenommen wurde. Sie nutzten ein Online-Unternehmen für Schönheitsprodukte als Front und gaben Bargeld an einen Broker, der es gegen Bitcoin umtauschte.

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass Kryptowährungen an sich nichts Schlechtes sind, sondern nur ein Werkzeug - in den falschen Händen können sie jedoch auch für illegale Zwecke missbraucht werden.

🔍 Crypto Crackdown: Während Kryptowährungen aufgrund ihrer weniger strengen Regulierung und Kontrolle für Geldwäscher attraktiv sind, wird die Rückverfolgung von illegalen Transaktionen durch die auf der Blockchain aufgezeichneten Daten möglich.

🌪️ Dirty Money Mixer: Coin Mixers - Services, die Kryptowährungen von verschiedenen Nutzern vermischen, um den Geldursprung zu verschleiern - sind ein beliebtes Instrument bei der Geldwäsche.

🔄 Chain Games: Zur Verschleierung von Geldwäscheaktivitäten nutzen Kriminelle häufig zusätzliche Techniken wie "Peel Chains" und "Chain Hopping".

💰 Old School meets New School: Trotz der technischen Neuerungen benutzen einige Kriminelle immer noch traditionelle Methoden der Geldwäsche - jedoch mit einem digitalen Twist, wie dem Umwandeln von Bargeld in Bitcoin.

🔨 It's Just a Tool: Kryptowährungen sind für sich genommen neutral. Ihre Nutzung für kriminelle Zwecke hängt von den Absichten der Nutzer ab, nicht von der Technologie selbst.

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