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Japan's Wirtschaftswandel: Bye Bye Negative Zinsen - Hello Inflation

Entdecke, wie die Änderung der Zinspolitik in Japan einen tiefgreifenden Einfluss auf die Wirtschaft hat. Lerne mehr zu den Auswirkungen auf Unternehmen und Bürger, und was das für die globale Wirtschaft bedeutet.

24.5.2024
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minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Japan’s Massive Money Experiment Is Over. Now What?' von Bloomberg Originals.

In den vergangenen Jahrzehnten war die japanische Wirtschaft in vielerlei Hinsicht eingefroren. Gehälter stagnierten, Preise blieben gleich und Hypothekenzinsen nahe null waren an der Tagesordnung. Doch nun scheint sich dies zu ändern. Die Zentralbank Japans hat beschlossen, ihre Politik der negativen Zinsen zu beenden und die Zinsen zum ersten Mal seit 2007 anzuheben. Ein großer Schritt, der das Leben der japanischen Bürger nachhaltig beeinflussen und verändern wird.

Japan erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ein rasant wachsendes Wirtschaftswunder, das bis in die 1980er Jahre andauerte. In dieser Zeit entstand eine gut situierte Mittelschicht und Japan machte circa 10% der Weltwirtschaft aus. Mit dem Platzen der Immobilien- und Aktienblase brach jedoch in den 1990er Jahren eine jahrzehntelange Phase der Stagnation an.

Die Zentralbank versuchte diese Entwicklung mit konventionellen Maßnahmen zu bekämpfen und senkte die Zinsen. Als dies jedoch keinen Erfolg brachte, entschloss sie sich 2013 zu einer drastischen Maßnahme, der sogenannten Quantitativen und Qualitativen Lockerung. Dabei wurde Geld gedruckt und mithilfe von Anleihenkäufen in die Wirtschaft gepumpt. Ein paar Jahre später folgte dann der Schritt zu Negativzinsen. Trotz dieser Maßnahmen gelang es jedoch nicht, die Inflation nachhaltig zu erhöhen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Anfang 2022 änderte sich das Bild jedoch schlagartig. Durch externe Einflüsse wie den Ukraine-Krieg und eine schwache Yen-Währung erreichte Japan plötzlich seine Inflationsziel von 2%. Doch da dies nicht durch erhöhten Konsum, sondern durch erhöhte Energiekosten ausgelöst wurde, war es nicht die Art von Inflation, die Japan angestrebt hatte. Trotzdem führte dieses unerwartete Ereignis dazu, dass japanische Unternehmen wie Sony und Toyota ihre Gewinne steigern und zum ersten Mal seit langem wieder Löhne erhöhen konnten.

Mit der Entscheidung, die Negativzinspolitik zu beenden, steht Japan nun vor neuen Herausforderungen. Hypothekenkredite werden teurer, die Zinszahlungen auf die Staatsschulden steigen, und auch die Unternehmen müssen mit höheren Zinslasten rechnen. Andererseits könnte sich Japan als attraktiver Investmentstandort etablieren und von günstigeren Importen profitieren.

💸 Bye Bye Negative Interest: Die Bank of Japan hat die umstrittene Negativzinspolitik beendet, was für Kreditnehmer höhere Kosten bedeutet und für Sparer möglicherweise bessere Erträge.

📈 From Stagnation to Inflation: Überraschend schnell hat Japan sein Inflationsziel erreicht - allerdings nicht aufgrund von Wirtschaftswachstum, sondern aufgrund externer Schocks.

💼 Raise the Pay: Unternehmen wie Sony und Toyota haben ihre Gewinne gesteigert und zum ersten Mal seit 30 Jahren Gehaltserhöhungen angekündigt.

🌍 Japan's Economy on the Move: Die Entscheidung der Zentralbank könnte das Konjunkturklima in Japan verändern und möglicherweise eine neue Ära der Wirtschaftspolitik einleiten.

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