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Manhunt: Kontroverse & Erfolg - Wie Brutalität im Gaming erfolgreich wird

Entdecke die Kontroverse hinter dem brutalen Videospiel 'Manhunt'. Lerne mehr über die breite Medienreaktion, Regierungseinschränkungen und den Erfolg, ganz im Zeichen der Gewalt.

27.4.2024
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2
minuten

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Das kontroverseste Videospiel aller Zeiten' von Ulti.

Das Videospiel "Manhunt" des Entwicklungsstudios Rockstar Games geriet im Jahr 2003 durch seine extreme Gewalt und Brutalität weltweit in die Schlagzeilen. In dem Spiel, das im selben Universum wie die beliebte "Grand Theft Auto"-Reihe angesiedelt ist, übernimmt der Spieler die Rolle des zu Tode verurteilten Schwerverbrechers James Cash. Dieser wird kurz vor seiner Hinrichtung von einer mysteriösen Person, dem "Director", gerettet.

Anstatt jedoch ein ehrenhafter Retter zu sein, fungiert der Director als manipulativer Psychopath und fordert Cash auf, zahlreiche Menschen in bestialischer Art und Weise zu ermorden, um die brutalen Szenarien für seine Filme zu nutzen. Das Gameplay des Spiels besteht aus Schleichen, Verstecken und der taktischen Ermordung von Gegnern. Dabei wird der Spieler je nach Brutalität der Morde mit Sternen belohnt, wodurch das Spiel den Spieler förmlich dazu ermutigt, möglicht sadistisch vorzugehen.

Neben dieser einzigartigen und verstörenden Prämisse hat "Manhunt" weitere kontroverse Elemente. So ist der protagonistische Charakter James Cash ein kaltblütiger Charakter, der keinerlei emotionale Reaktionen auf seine Taten zeigt. Darüber hinaus wird die Gewalt so detailreich und realistisch dargestellt, dass einige Mitarbeiter von Rockstar Games gegen das Spiel Proteste einlegten. Es gab Berichte, dass die Entwickler sich unwohl fühlten, solche brutalen Szenen zu animieren und zu programmieren.

Kritik und Kontroverse um "Manhunt" gingen sogar so weit, dass Politiker und Gesetzgeber in verschiedenen Ländern versuchten, das Spiel zu verbieten. Obwohl sie in den USA erfolglos blieben, wurde das Spiel in anderen Ländern wie Deutschland, Australien, Neuseeland und Südkorea tatsächlich verboten. Neben diesen offiziellen Bemühungen geriet "Manhunt" auch in die Schlagzeilen, als ein tatsächlicher Mord mit dem Spiel in Verbindung gebracht wurde. Ein 17-jähriger Junge aus Großbritannien wurde beschuldigt, einen jüngeren Jungen ermordet zu haben, und man fand eine Kopie von "Manhunt" in seinem Zimmer. Obwohl sich später herausstellte, dass das Spiel nichts direkt mit dem Mord zu tun hatte, wurde der Vorfall in den Medien als "Manhunt-Mord" bezeichnet und ausführlich berichtet.

Trotz oder gerade wegen seiner Kontroverse und seiner Brutalität war "Manhunt" kommerziell erfolgreich und führte zur Entwicklung einer Fortsetzung. Das Spiel bleibt ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie weit Videospiele in Bezug auf explizite Gewalt und Sadismus gehen können und stellt die Frage, wo die Grenze zwischen Kunst und übermäßiger Gewalt liegt.

In Erkenntnissen zusammengefasst:

💣 Brutale Kunst: "Manhunt" zeichnet sich durch extreme Gewalt und Brutalität aus und spielt diese Aspekte in seinem Gameplay bewusst aus.

🎭 Charakter-Kontroverse: Der Protagonist James Cash ist eine emotionslose und kaltblütige Figur, was unter den Entwicklern und Spielern für Kontroverse sorgte.

📕 Regierungseinspruch: Das Spiel wurde in mehreren Ländern verboten, wegen seiner gewalttätigen Prämisse und Darstellung von Morden.

🔍 Unschuldiger Täter: Ein tatsächlicher Mord wurde fälschlicherweise mit "Manhunt" in Verbindung gebracht und medial als der "Manhunt-Mord" bezeichnet.

🏆 Erfolg durch Kontroverse: Trotz oder gerade wegen seiner Brutalität und Kontroverse war "Manhunt" kommerziell erfolgreich und führte letztlich zur Entwicklung einer Fortsetzung.

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