Lese mehr über die Auswirkungen des neuen EU-Gesetzes auf Neo-Broker und die Pläne von Trade Republic auf Veränderungen im regulatorischen Umfeld zu reagieren. Entdecke die einzigartige Anpassungsfähigkeit und Vision hinter diesem erfolgreichen Start-up.
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Warum das Geschäftsmodell von Trade Republic in Gefahr ist (feat. @finanztip )' von Was kostet die Welt?.
Trade Republic, einer der führenden Neo-Broker in Europa, steht vor einer potentiellen Krise. Die Plattform konnte in nur fünf Jahren mehr als vier Millionen Kunden anziehen und seit dem vergangenen Jahr sogar schwarze Zahlen schreiben. Doch jüngst wurde ein neues Gesetz von der EU verabschiedet, das bis 2026 in Kraft treten wird und das Geschäftsmodell von Trade Republic und anderen Neo-Brokern stark verändern könnte.
Trade Republic wurde 2015 gegründet, mit der Idee, eine App zu entwickeln, die es Nutzern ermöglicht, Wertpapiere einfach zu handeln. Er inspirierte sich an Robinhood, dem US-Start-up, das als "Mutter" aller Neo-Broker gilt. Der größte Unterschied zwischen Neo-Brokern und "normalen" Brokern liegt in den Ordergebühren, die bei ersteren viel geringer sind. Bei Trade Republic kostete jede Aktien-Order nur einen einzigen Euro, weit unter den Gebühren anderer Online-Banken. Der Broker finanziert sich hauptsächlich durch die so genannten "Payment for Order Flow"-Zahlungen.
Diese Methode, bei der Trade Republic einen Anteil des Spread (die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis) von einem Market Maker erhält, sorgte für Skepsis in der Finanzwelt. Doch das Start-up konnte beweisen, dass das Modell funktioniert. In nur drei Jahren wurde eine Kundenbasis von 600.000 Menschen aufgebaut und das Start-up wurde durch die Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Börsenboom weiter befeuert.
Mit der jüngsten Ankündigung der EU, Payment for Order Flow ab 2026 zu verbieten, um potenzielle Interessenkonflikte zu verhindern, könnten sich die Dinge für Trade Republic jedoch ändern. Diese Rückvergütungen machen ein Drittel der Einnahmen von Trade Republic aus und das Verbot könnte dazu führen, dass die Ordergebühren erhöht werden müssen, um den Verlust dieser Einnahmequelle auszugleichen. Das könnte das Geschäftsmodell des Unternehmens beeinträchtigen und die Attraktivität für Kunden vermindern. Doch Trade Republic hat noch bis 2026 Zeit, alternative Einnahmequellen zu finden und seinen digitalen Vorteil zu nutzen, um weiterhin ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.
📊 Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg: Trade Republic hat sich trotz Kritik und Zweifel bewährt und ist schnell gewachsen. Trotz Veränderungen im regulatorischen Umfeld bleibt das Unternehmen optimistisch und anpassungsfähig. 💰 Versprechen einhalten: CEO Christian Hecker hat versprochen, das Gründungsversprechen - kostenfreie ETF-Sparpläne - beizubehalten, eine Aussage, an der sich das Unternehmen in Zukunft messen lassen muss. 🧑⚖️ Regulierung verändert Spielregeln: Das geplante Verbot von Payment for Order Flow durch die EU könnte Trade Republic und andere Neo-Broker dazu zwingen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und alternative Einnahmequellen zu finden. 🎯 Nutzerfreundlichkeit bleibt Trumpf: Trotz potenzieller Veränderungen hat Trade Republic weiterhin einen Vorteil in Sachen Digitalisierung und könnte dadurch seinen Kunden sehr wahrscheinlich auch in Zukunft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.