Entdecke, warum der Transrapid in Deutschland trotz großer Versprechen nie verwirklicht wurde. Erfahre mehr über die Rolle der Politik, der Deutschen Bahn und des Maschentrophobie gegenüber dem Transrapid.
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'DESHALB fährt KEIN Transrapid in Deutschland' von David Harder | MagnetBahn.
Seit Jahrzehnten wurde der Transrapid in Deutschland entwickelt und getestet. Die Technologie stellte verschiedene Rekorde auf und war sowohl in den Medien als auch in der Politik stets präsent. Dennoch wurden die geplanten Strecken, wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin oder der Münchner Flughafen Shuttle, nie realisiert. Doch woran liegt das?
Der Transrapid war von Beginn an ein politisches Thema. Zahlreiche Politiker kritisierten die Technologie - leider oft auf Basis von Falschinformationen. Denn der vollelektrische und potentiell klimaneutral betreibbare Transrapid wurde u.a. mit Flugzeugen vergleichen, die keine eigene Infrastruktur benötigen - eine Aussage die sich unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit kaum halten lässt.
Die Kritik kam dabei u.a. auch aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Bahn, die die Technologie als unwirtschaftlich und riskant einstufte. Mehrere vorgesehene Strecken, wie die Strecke Hamburg-Berlin oder die Strecke München, wurden von der Deutschen Bahn abgelehnt. Aber auch in der Politik zeichnete sich ein Schienen-feindliches Klima ab: Strecken mussten nach der Privatisierung der Deutschen Bahn wirtschaftlich laufen, was dazu führte, dass das Schienennetz um knapp 12 % reduziert wurde und viele Strecken stillgelegt wurden.
Gleichzeitig stieg jedoch die Auslastung des Schienennetzes erheblich: Der Güterverkehr wuchs um 100 % und der Personenverkehr um mehr als 30 %. Die Deutsche Bahn plant nunmehr sogar bis 2030, das Verkehrsaufkommen auf der Schiene zu verdoppeln.
Auch wenn häufig argumentiert wurde, der Transrapid sei gescheitert, weil er im Vergleich zum ICE schlechter abschneidet, ist dies nicht zutreffend. Die Transrapidtechnologie als solche ist nie gescheitert, es wurden lediglich die einzelnen Streckenprojekte abgelehnt. Es gab nie eine Ausschreibung, bei der der Transrapid und der ICE in direkter Konkurrenz standen. Die vorgesehenen Alternativen zum Transrapid, wie die Express S-Bahn in München oder die Rapid S-Bahn in NRW, wurden ebenfalls nicht umgesetzt.
Trotz der vielen Hürden und Kritik wurde die Teststrecke des Transrapids nach einem Unfall weiter betrieben und auch neue Strecken in Deutschland und international, wie in München, Teneriffa und Brasilien, wurden weiter geplant. Obwohl es immer wieder Proteste gegen den Transrapid gab, hat dies nie zu einer endgültigen Ablehnung des Projekts geführt.
Eine Änderung an der Situation ist momentan nicht in Sicht. Bis dahin müssen wir leider mit Fernverkehrspünklichkeiten von nur 58,4% und jährlich ausfallenden Fernzügen leben, so wie es 2022 der Fall war.
🚄 Der Transrapid und die Politik: Die Realisierung des Transrapid wurde oft durch politische Entscheidungen und die fehlende Unterstützung von Politikern behindert.
✈️ Ungerechte Vergleiche: Der vollelektrische und potentiell klimaneutral betreibbare Transrapid wurde fälschlicherweise mit Flugzeugen verglichen, die keine eigene Infrastruktur benötigen.
🚧 Die Deutsche Bahn als Hindernis: Die Deutsche Bahn, die die Technologie als unwirtschaftlich und riskant einstufte, hat mehreren geplanten Strecken die Umsetzung verwehrt.
📉 Schienen-feindliche Politik: Die Privatisierung der Deutschen Bahn führte dazu, dass das Schienennetz reduziert und viele Strecken stillgelegt wurden, während gleichzeitig die Auslastung des Netzes erheblich stieg.
🔄 Die Realität des Versagens: Die Transrapidtechnologie als solche ist nie gescheitert, lediglich die einzelnen Streckenprojekte wurden abgelehnt.
⏭️ Zukunft des Transrapids: Trotz aller Hürden und Kritik wurde die Teststrecke weiter betrieben und sogar neue Strecken geplant - eine endgültige Ablehnung hat es bisher nicht gegeben.
😥 Pünklichkeiten und ausfallende Züge: Bis sich etwas ändert, müssen wir mit Fernverkehrspünktlichkeiten von nur 58,4% und zahlreichen ausfallenden Zügen leben.