Erfahre mehr über die Pros und Kontras einer GmbH-Gründung im Ausland. Wie kannst du Steuern sparen und welche rechtlichen Fallstricke gibt es dabei? Wir bringen Licht ins Dunkel.
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung aus dem Video 'Lohnt sich die Steueroase für deinen Vermögensaufbau? GmbH' von RIDE Capital.
Das Gründen einer vermögensverwaltenden GmbH im Ausland kann attraktiv erscheinen, vor allem aufgrund der potenziellen Steuerersparnisse. Allerdings gibt es hier einige Aspekte, die du sorgfältig bedenken solltest.
Der Hauptanreiz für eine GmbH-Gründung im Ausland ist natürlich die Steuerersparnis. Im Betriebsvermögen können im Vergleich zum Privatvermögen wesentlich mehr Steuern gespart werden, was einen schnelleren Vermögensaufbau ermöglicht. So werden Aktiengewinne im Betriebsvermögen nur zu 1,54% besteuert, während sie privat mit 26,375% zu Buche schlagen. Einige Länder scheinen sogar die Möglichkeit zu bieten, auch noch die letzten 1,54% an Steuern zu sparen. Allerdings sind viele dieser Vorteile oft nur für operative GmbHs im Ausland gültig, nicht für vermögensverwaltende.
Mögliche Standorte für eine ausländische Kapitalgesellschaft sind neben allen EU-Ländern auch bekannte Steueroasen wie Panama, die Schweiz, Dubai, Luxemburg, Lichtenstein oder Madeira. Hier sind die Steuersätze oft geringer oder sogar bei 0%.
Eine Gründung im Ausland bringt allerdings auch Risiken und Nachteile mit sich. Eine steuerliche Optimierung kann in der Regel nur erreicht werden, wenn auch die Geschäftsführung des Unternehmens im Ausland ansässig ist. Wenn du also z.B. eine Gesellschaft im Ausland gründest, aber tatsächlich in Deutschland tätig bist und hier Steuergesetze Anwendung finden, zahlst du in Deutschland sowohl Körperschaft- als auch Gewerbesteuer. Außerdem hat jedes Land sein eigenes Rechtssystem, was unter Umständen zu rechtlichen Konsequenzen oder Pflichten führen kann, die von denen in Deutschland abweichen.
In einigen Fällen kann es daher sinnvoller sein, dein Unternehmen in Deutschland zu gründen. Ein Grund dafür ist das Welteinkommensprinzip, das besagt, dass sowohl das Einkommen als auch das Vermögen einer Person oder einer Gesellschaft im jeweiligen Land besteuert wird, unabhängig davon, wo die Person oder die Gesellschaft ihren Wohnsitz oder die Geschäftstätigkeit hat.
Deine vermögensverwaltende GmbH in Deutschland genießt außerdem einige steuerliche Vorteile, z.B. die Besteuerung von Aktiengewinnen mit 1,54% oder die Abschaffung der Verlustverrechnungsbeschränkung für Termingeschäfte im Betriebsvermögen. Ein weiterer Vorteil ist die Besteuerung von Immobilien mit 15,83%. Diese steuerlichen Vorteile können zwar im Vergleich zu anderen Ländern geringer ausfallen, allerdings kannst du dir im Inland bürokratische Kosten sparen.
🌍 Weltreise für das Vermögen?: Die Gründung einer GmbH im Ausland kann attraktiv erscheinen, vor allem für Steuersparzwecke. Aber beachte - es gibt dabei viele rechtliche und steuerliche Fallstricke.
💼 Operative vs. vermögensverwaltende GmbH : Viele Steuervorteile im Ausland gelten in erster Linie für operative GmbHs, nicht unbedingt für vermögensverwaltende.
🗺️ Vom Ausland träumen? : Eine Gründung im Ausland hat auch Nachteile, unter anderem die Anwendbarkeit des deutschen Steuerrechts und anderer rechtlicher Regelungen, wenn du tatsächlich in Deutschland tätig bist.
🇩🇪 Heimatverbunden bleiben? : Eine Gründung in Deutschland kann sinnvoller sein, insbesondere aufgrund des Welteinkommensprinzips und der speziellen steuerlichen Vorteile, die deutsche GmbHs genießen.
